Maurus-Fuchs-Ausstellung eröffnet

Mit einer feierlichen Vernissage hat Bürgermeister Franz Stahl im Gewölbekeller der Fronfeste die Sonderausstellung „Maurus Fuchs – Auf den Spuren eines Grenzgängers“ eröffnet. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von der Mezzosopranistin Christine Kohl. Im Rahmen eines kurzweiligen Vortrags informierte Buchautor Dr. Wolf-Dieter Hamperl die anwesenden Gäste über das Leben und Wirken des berühmten Kirchenmalers, der im Jahr 1771 in Tirschenreuth geboren wurde. 

Sonderschau zum 250. Geburtstag

Der Geburtstag von Maurus Fuchs hat sich 2021 zum 250. Mal gejährt. Anlässlich dieses Jubiläums widmet seine Heimatstadt Tirschenreuth ihm nun eine Sonderausstellung, die noch bis Ende August im MuseumsQuartier (MQ) zu sehen ist. Sie beinhaltet unter anderem Werke, die erst kürzlich entdeckt oder erworben wurden: So Altarbilder aus der Kirche in Griesbach, deren Entdeckung dem Tirschenreuther Autor und Gästeführer Thomas Sporrer zu verdanken ist. Oder auch die berühmte Riolini-Papierkrippe, deren Kauf aus Privathand den Krippenfreunden Tirschenreuth mit Initiator Alfred Mehler nach langjährigen Verhandlungen erst vor wenigen Wochen gelang. 

„Kultur wird in Tirschenreuth großgeschrieben. Deshalb ist es mir eine besondere Freude, nun eine Ausstellung eröffnen zu dürfen, die mit Maurus Fuchs einem der größten Söhne der Stadt gewidmet ist. Denn Maurus Fuchs war im wahrsten Sinne des Wortes ein Grenzgänger, dessen Kunstwerke – Gemälde, Kreuzgangbemalungen oder auch Papierkrippen – nicht nur in der Oberpfalz und in Böhmen zu finden sind, sondern dessen Kreativität und ganz besondere Begabung bis heute nachwirken“, sagte Bürgermeister Franz Stahl. Dessen großer Dank für die Organisation der Ausstellung sowohl Museumsleiterin Stefanie Süß und ihrem Team als auch den zahlreichen Unterstützern und Leihgebern aus Tirschenreuth und der Region galt. 

Lob von Goethe

Auf das einzigartige Können von Maurus Fuchs wies Dr. Wolf-Dieter Hamperl hin, dessen Buch „Maurus Fuchs – der vergessenen Tirschenreuther Kirchenmaler“ wichtige Grundlagen für die Ausgestaltung der Ausstellung lieferte. „Maurus Fuchs war ein humorvoller Mensch, der sich auch immer wieder selbst dargestellt – und seinen Bildern stets eine großartige Harmonie und Farbigkeit verliehen hat. Sogar Goethe hat sich lobend über Fuchs´ künstlerische Ausgestaltung des Klosters Tepl bei Marienbad geäußert“, so der Gastredner.           

Ergänzendes Begleitprogramm

30. Juli, 14:30 Uhr: Jakobi-Gottesdienst in der Pfarrkirche in Bruck am Hammer bei Plan (Tschechien) mit der Möglichkeit, zwei original Deckengemälde zu besichtigen.

5. August, 18 Uhr: Vortrag von Dr. Wolf-Dieter Hamperl im MuseumsQuartier

8. August, 14 Uhr: Führung durch die Pfarrkirche Schwarzenbach mit Besichtigung der dort befindlichen Maurus-Fuchs-Werke. Gegen 15 Uhr Weiterfahrt zur Dorfkirche in Marchaney mit Besichtigung der Kreuzwegstationen von Maurus Fuchs.

15. August, 14 Uhr: Führung in der Bärnauer Steinbergkirche mit Ausführungen zu den Kreuzwegbildern von Maurus Fuchs. Anschließend um 15 Uhr in der Elisabeth Kirche (Kappl bei Bärnau) Besichtigung der Bemalungen von Maurus Fuchs.

Anmeldungen sind unter Telefon (09631) 600248 bei der Tourist-Info Tirschenreuth möglich.  

  

Foto 1: Stadt Tirschenreuth

BU: Franz Stahl (2.v.l.), Dr. Wolf-Dieter Hamperl (2.v.r.), 2. Bürgermeister Peter Gold (l.) und Stefanie Süß (r.) beim Rundgang durch die Ausstellung

Foto 2: Stadt Tirschenreuth

BU: „Das letzte Abendmahl“ ist eine beeindruckende Architekturmalerei, die im Kloster Tepl zu bewundern ist. Das wahrscheinlich größte und bekannteste Werk von Maurus Fuchs ist als Reproduktion im MQ zu sehen.