Das Thema Bildung hat in Tirschenreuth höchste Priorität. Nach der Neueröffnung des Kinderhauses Weltentdecker im Jahr 2021 und der Einweihung des Waldkindergartens im Jahr 2025 wird aktuell bereits der mittlerweile 6. Kindergarten gebaut. Eine Übergangseinrichtung, mit deren Hilfe Überbelegungen abgebaut werden sollen – und in der auch die Kinder des Katholischen und Evangelischen Kindergartens Platz finden werden. Denn: Beide Einrichtungen werden in den kommenden Jahren saniert. Heute Vormittag machte sich Bürgermeister Franz Stahl gemeinsam mit Stadtkämmerer Harald Eckstein, Leiter der Hauptverwaltung Markus Bergauer, Bauamt-Projektverantwortlichen Lutz Zangl sowie KFB-Geschäftsführer Rainer Burkhard vor Ort persönlich ein Bild vom Baufortschritt.
Nach dem Baubeginn Mitte Mai 2025 soll das in ruhiger Lage am Rande des Gewerbegebietes Ost in der Heisenbergstraße befindliche Gebäude bereits Ende Juli 2025 fertiggestellt werden. „Ich habe bisher kaum erlebt, dass eine so umfangreiche Maßnahme in nur drei Monaten und zudem noch mit einer voraussichtlichen Unterschreitung der in Höhe von rund 2,1 Mio. EUR geschätzten Kosten umgesetzt wird“, so Bürgermeister Franz Stahl. Der nur bedauerte, dass es für das Vorhaben leider keine Förderung geben werde.
Gebäude an einem Tag errichtet
Rainer Burkhard vom Unternehmen KFB Projektentwicklung, einem privaten Dienstleister für Städte und Kommunen, informierte, dass die insgesamt 18 Holz-Module des Gebäudes an nur einem Tag aufgestellt wurden. Diese seien schon annähernd komplett mit Küchen, Schränken und weiteren Einrichtungsgegenständen ausgestattet gewesen. Auch habe man großen Wert auf Ökologie und Nachhaltigkeit gelegt. So würden geleimte Fichtenhölzer für ein sehr gutes Raumklima und sehr gute Akustik sorgen. Für angenehme und effiziente Wärme habe man sich zudem für eine Infrarotheizung entschieden. Dafür seien entsprechende Marmorplatten an der Decke befestigt worden.
Bürgermeister Franz Stahl ergänzte, dass sich die Stadt bewusst für diese Bauweise entschieden habe. Denn sie sei so angelegt, dass auch nach Jahren kaum ein Wertverlust entstehe – und dass das Holzmodulgebäude bei Bedarf mit überschaubarem Aufwand auch beispielsweise für eine Tagespflegeeinrichtung genutzt werden könnte.
Neben der KFB sind an dem Bauvorhaben noch die Freiraum GmbH aus Sulzbach-Rosenberg – diese realisiert das Projekt als schlüsselfertige Leistung – und die
Firma Rupprecht GmbH aus Marktredwitz eingebunden. Letztgenannte war für die Grundstückserschließung und Gründung der Bodenplatte zuständig und gestaltet aktuell noch die Außenanlagen.
Platz für bis zu vier Gruppen
Im neuen Kindergarten, der sich auf einem Grundstück der Stadt Tirschenreuth befindet, können bis zu vier Gruppen untergebracht werden. Mit Sanierungsbeginn des Katholischen Kindergartens sollen dann die ersten Kinder einziehen.
Bürgermeister Franz Stahl: „Ich bedanke mich bei allen Mitwirkenden für die bisherige sehr gute Arbeit und wünsche dem Vorhaben weiterhin gutes und unfallfreies Gelin-gen.“
Foto 1: Stadt Tirschenreuth / Mirko Streich
BU: Franz Stahl, Rainer Burkhard, Harald Eckstein, Markus Bergauer und Lutz Zangl (v.l.) in einem der annährend fertiggestellten Innenräume
Foto 2: Stadt Tirschenreuth / Mirko Streich
BU: Der Übergangskindergarten zeichnet sich auch durch helle und lichtdurchflutete Bereiche aus.
Foto 3: Stadt Tirschenreuth / Mirko Streich
BU: Aus diesem Raum kann man direkt in die Waldnaabauen schauen.
Foto 4: Stadt Tirschenreuth / Mirko Streich
Blick von der Heisenbergstraße auf den neuen Kindergarten