Stadtmauer

Sichtbares Teilstück, erbaut vor 1330

Im klösterlichen Bauernland entwickelte sich Tirschenreuth unter Abt Johann IV. (1323-1337) um 1325 zur einzigen Stadt. Die Bürger hatten damit das Recht und die Pflicht, sich selbst zu schützen. Dafür errichteten sie die Stadtmauer, die für die Sicherheit der Bürger und Handelsleute sorgte. In diesem Falle bot sie der "Hauptstadt des Stiftlandes" Schutz.

Entlang der östlichen Langseite der Stadt schützte die Stadtmauer auf ca. 250 Metern Länge die wachsende Stadtsiedlung am Hügel und das Schloss. Der Schlossbereich begann hinter der heute rechtsseitig gelegten kleinen Quermauer.

In regelmäßigen Abständen war die fast 9m hohe Stadtmauer mit rechteckigen Halbtürmen und halbrunden Schaltentürmen zur Wehranlage ausgebaut worden. Die Eingänge zur Stadt im Norden und Süden wurden als Toranlagen mit Türmen ausgestattet. Sie übernahmen wichtige Schutzaufgaben, denn hier führte geradewegs die wichtige Straße von Regensburg nach Eger durch.

Auch der noch erhaltene Klettnersturm am südlichen Eingang der Stadt gehörte als Wachturm zur Wehranlage.