Ostereier aus Russland: Noch bis zum 17. Mai im MuseumsQuartier.

Mit normalen Hühnereiern fing es einst an. Dann kamen aus Holz gedrechselte hinzu, hübsch bemalt, häufig lackiert. Bald folgten auch welche aus Porzellan, Glas oder Metall.

Denn zu Ostern, dem wichtigsten Fest der orthodoxen Kirche Russlands, ist es seit dem 17. Jahrhundert Brauch, sich am Tage der Auferstehung Jesu Christi geschmückte Eier und drei Küsse zu schenken. Während sich die einfachen Leute aus diesem Anlass häufig mit zwei Eiern als Gabe begnügen mussten, durfte es am Zarenhof schon etwas Besonderes sein. Mit dem Ei, das der Zar 1885 beim Hof-Juwelier Fabergé im Auftrag gab, erhielt dieser Volksbrauch eine neue Dimension. Damals schenkte nämlich Zar Alexander III. seiner Gattin Maria Fjodorowna mit dem so genannten Hennen-Ei ein wahres Kleinod der Goldschmiedekunst, dem bald weitere folgen sollten.