200 Jahre Stadtbrand


Der Stadtbrand von Tirschenreuth 1814 war eine Feuersbrunst, die nahezu die gesamte Stadt zerstörte. Das Feuer wurde zwischen neun und zehn Uhr vormittags in der Scheune des Zeugmachers Joseph Scherbaum entdeckt. Innerhalb kurzer Zeit breitete sich das Feuer vom Haus des Schmieds auf die Nachbarhäuser aus. Nachdem das Feuer vier Stunden lang gewütet hatte, war die Stadt vollständig zerstört. Nur der Pfarrhof, drei benachbarte kleine Häuser und die Hälfte der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt sowie der außerhalb der Stadt gelegene Fischhof  blieben erhalten.

In der Stadt wurden insgesamt 907 Gebäude, davon 307 Haupt- und 600 Nebengebäude, vom Feuer zerstört. Begünstigt wurde die schnelle Ausbreitung des Feuers durch die enge Bebauung und die schmalen Gassen.

Für das Stadtbild von Tirschenreuth war dieses Ereignis folgenschwer. Beim Wiederaufbau verzichtete man auf die Giebelfronten der Häuser am Marktplatz und auch das Rathaus wurde ohne Staffelgiebel und Dachreiter errichtet. Auf den Wiederaufbau des Tirschenreuther Schlosses wurde ganz verzichtet. Am 28. Januar 1819 feierte die Stadt ihre Wiedererbauung nach dem Stadtbrand.

 

Am 15. Juni 2014 ab 14 Uhr erinnert die Tirschenreuther Feuerwehr mit einer Historischen Feuerwehrübung auf dem Marktplatz an die Schreckenstage und „löscht“ das Rathaus. Dabei kommen sowohl historische als auch moderne Geräte und Fahrzeuge zum Einsatz. Und anschließend gibt es vor Ort auch Speis und Trank.

Am 15. Juni 2014 ab 19 Uhr zeigt der Historische Arbeitskreis im MuseumsQuartier Dokumente und Gemälde vom Stadtbrand.